Die Post im Hunsrück
(Vom cursus publicus bis zum Ende der staatlichen Post!)
1. Kapitel: Der “cursus publicus”.
Das Postwesen des Hunsrücks reicht nachweisbar bis in die Römerzeit zurück. Der “cursus publicus”, die Post der rö- mischen Kaiser, durchzog den Hunsrück in voller Länge. Eine der Vorausset- zungen für den funktionierenden rö- mischen Postverkehr auf dem Gebiet des Hunsrücks war seinerzeit das Vorhan- densein eines ausreichenden Straßen- netzes, dessen Mittelpunkt Trier
(Augus- ta Treverorum) war. Von hier aus gingen acht Straßen, wie nachfolgend aufgeführt, nach den verschiedensten Richtungen,
- zwei nach Metz, Diese Straße wurde bereits zur “augusti- nischen Zeit” befahren, unter Kaiser Claudius und Trayan ausgebessert und in der spätrömischen Zeit, als Trier Resi- denz der westlichen Hälfte des Reichs war, zu einer großen Heeresstraße aus- gebaut. Eine geradlinige Führung über Berge und Täler zeichnet diese Straße, die bei Bingen ca. 78m über dem Meeresspiegel liegt und am “Stumpfen Turm” bei Hinzerath die höchste Stelle
( 569m) erreicht um dann im Moseltal auf 130m zu sinken, aus. “Decimus Magnus Ausonius” hat im 4. Jahrhundert nach Christi in seinem wohl bedeutensten Gedicht “Mosella” eben diese Straße besungen. Daher trägt diese Straße auch den Namen “Ausoniusstraße”. Schneller 4-rädriger Reisewagen (rheda) |
Zwei Hauptorgane waren zur Sicherung des Postbetriebsdienstes von Nöten.
1. die Stationen (“posita statio”). 2. den Wagen. Am bekanntesten waren die eine Tages- reise auseinander liegenden “mansiones”, Stationen die über einen Vorratsraum und Übernachtungsmöglichkeiten sowie über eine ausreichende Zahl von Wechselpfer- den verfügten. Dazwischen lagen zwischen fünf und acht “mutationes”, die als Pferdewechselstationen oder Ablöse- punkt für die Fußboten dienten. Schneller Reisewagen (birota), auf einer |
Cursus Publicus (bis 350 n. Chr.) |
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